Sega Blue Skies: Pixelige Boliden schieben sich cinematisch sanft driftend um eine Kurve während sich am Himmel darüber ein atemberaubender Sonnenuntergang mit einstelliger Polygonanzahl abspielt.
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Hitzesommer 2000: Deutschland ist im Y2K-Fieber. Auf der Loveparade Anfang Juli brennt sich der damals 72-jährige Schlager-Chorleiter Gotthilf Fischer mit einem unfreiwillig berauschtem Auftritt hoch auf dem gelben (Party-)Wagen ein in das kollektive kulturelle Gedächtnis der Bundesrepublik.
Paris, Mailand, Rom: Auf den Laufstegen Europas werden neue modische Trends gesetzt. Dazu gießen stilsichere Passanten in den Straßen der Metropolen ihre Einflüsse in den Schmelztiegel, der die Ästhetik unserer Zeit bestimmt.
Sogenannte "schnelle Brillen" bieten einen sicheren Halt auf dem Nasenrücken und hinter den Ohren. Ihre häufig regenbogenfarbenen Gläser schützen das empfindliche Raver-Auge vor dem gleißenden Stroboskop-Gewitter auf dem Club-Parkett und verleihen ihren Trägerinnen und Trägern einen gewissen Hauch von unnahbarer Coolness und demonstrativer Verspultheit.
Hiltrup bei Münster, Mitte Dezember 1991: Mit Knicklichtern und Trillerpfeifen bewaffnet, machen sich ganze Busse voller feierwütiger Jünger der neuartigen Techno-Subkultur von ihrer westfälischen Heimat aus auf Richtung Berlin-Weißensee, wo die erste Mayday stattfinden soll.
Wo heute eine amerikanische Schnell-Restaurant-Kette die Cholesterinspiegel ihrer Kundschaft in die Höhe treibt, befand sich früher in der Düsseldorfer Altstadt die Mata-Hari-Passage. Im in dieser bis 1984 ansässigen Szene-Club Cabaret wurden des Öfteren Mitglieder der in der NRW-Landeshauptstadt beheimateten Elektronik-Pioniere Kraftwerk gesichtet.
Kriminaldelikte mit direktem Bezug zur Partyszene – die Statistik zeigt: Bei weitem keine Seltenheit. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt inbesondere vor dem Konsum von rauschverursachenden Party- und Designerdrogen mit unbekanntem Wirkstoffgehalt.
Selbsternannte Drogenpäpste sind die Geißel ekstatischer Entgrenzungsevents. Ungefragt perpetuiieren die penetranten Psychonauten ihre essentialischen Hot-Takes zur einzig durch Abusus entaktogener Arzneien zu erreichenden ewigen Erleuchtung.
Früher Abend am Tag nach einem spontanen Outdoor-Rave in einer städtischen Grünanlage: Neben einem Paar auffällig kleiner Rollerskates zeugen nur noch vereinzelte Sprenkel neon-farbenen Glitzerstaubs im plattgetretenen Gras von den nächtlichen Eskapaden der Feiernden.
Von der Muckibude bis zum Sexclub: Vielfältige Schauplätze offen zur Schau gestellten Körperkults bedienen sich bereitwillig der anregenden Rhythmen zeitgenössischer Electronic Body Music.